Die virtuelle Bibliothek der Kartause Gaming

ÖNB Cod. 12811, f. 9v.

Über das Projekt:
Gegenstand des Projektes ist die digitale Rekonstruktion der Bibliothek der Kartause Gaming in Niederösterreich, insbesondere des Handschriftenbestandes. Die seit dem Spätmittelalter historisch und theologisch bedeutende, in der Folge auf 20.000 Bände angewachsene Bibliothek wurde mit der Aufhebung des Klosters 1782 verstreut. Auf der Basis einer Datenbank sollen die teils bekannten, teils verschollenen und teils verlorenen Handschriften eruiert und virtuell zusammengeführt werden. Für die Kenntnis des Handschriftenbestandes stellen die Briefe des Gaminger Bibliothekars Leopold Wydemann (1668–1752) eine zentrale Quelle dar, deren Auswertung wichtige Anhaltspunkte für die gezielte Suche in internationalen Handschriftenbibliotheken liefert. Neben Handschriftenbeschreibungen soll die „virtuelle Bibliothek der Kartause Gaming“ sowohl Digitalisate erhaltener Handschriften wie auch die nur mehr in barocken Editionswerken überlieferten Texte nach Gaminger Vorlagen zugänglich machen.
Weiters ist die Erfassung des reichhaltigen Briefcorpus Leopold Wydemanns geplant, der mit zahlreichen Gelehrten innerhalb und außerhalb des Kartäuserordens korrespondierte. Eine mit dem FWF-START-Projekt „Monastische Aufklärung und die benediktinische Gelehrtenrepublik“ bestehende Partnerschaft beinhaltet die Mitarbeit an der Edition der Korrespondenz zwischen Leopold Wydemann und den Brüdern Pez, insbesondere hinsichtlich handschriftenkundlicher Fragen. Eine Kooperation besteht außerdem mit der Sammlung für Handschriften und Alte Drucke der Österreichischenh Nationalbibliothek sowie mit der Abteilung Schrift- und Buchwesen des Instituts für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Link zur Projektdarstellung am IÖG
Link zur Projektdarstellung auf der Seite der Österreichischen Nationalbibliothek