Steirische Reimchronik, Ottokar aus der Gaal
ÖNB Cod. 3040, Bayern/Österreich, 15. Jh.
Kategorie
- Codex – erhalten
Aufbewahrungsort
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Signatur
ÖNB Cod. 3040
Signatur II
Hist. prof. 26; Y 5537
Zur Signatur
- Y 5537 (von Blotius; am HD innen)
Datierung Neu
2. H. 15. Jh.
Bemerkung zur Datierung
Datierung in die zweite Hälfte des 15. Jh. aufgrund der Wasserzeichen: Briquet Nr. 2467, 2410.
Geschichte und Provenienz
- Die Handschrift könnte eventuell im Besitz von Kaiser Friedrich III. oder Kaiser Maximilian I. sowie von Ladislaus Sunthaym gewesen sein (Besitzvermerk VD innen: Iste liber est ist zwar unvollständig, aber möglicherweise die Schrift des Sunthaym). In diesem Fall wäre es denkbar, dass Sunthaym Maximilian den Codex übergeben hat, beweisen lässt sich das jedoch nicht (Lhotsky, Friedrich, 129).
- Wolfgang Lazius schrieb in seinem Commentariorum in Genealogiam Austriacam libri duo, dass er 1558 zwei Handschriften mit deutschen Versen des Ottokar von Horneck in der Kartause Gaming fand. Joseph Seemüller, bezweifelt nicht, dass es sich bei den von Lazius erwähnten Handschriften um die Codices 3040 und 3047 der Österreichischen Nationalbibliothek handelt, zumal die beiden Überlieferungen aus textkritischen Sicht eine Einheit bilden (Seemüller, Reimchronik, IX). Der Codex war jedoch sicher vor 1576 in die Hofbibliothek (Blotius-Signatur). (Lhotsky, Quellenkunde 290; Seemüller, IX; Gottlieb, Ambraser, 22).
- Besitzvermerke: Iste liber est regis romanorum (HD innen), Iste liber est (VD innen).
- Lazius meinte, in dieser Hs. (und auch in ÖNB Cod. 3047) stand Iste liber est romanorum regis A. und folgerte damit, Kg. Albrecht I. (gest. 1308) sei der Besitzer der Hs. gewesen (Seemüller, IX). Zeitlich ist das nicht möglich, Seemüller meinte, es könnte nur Albrecht V. (Kg. II) gemeint sein (siehe Lhotsky, 290; Seemüller, IX).
Beschreibstoff
Umfang
IV + 216 Bl.
Blattgröße / Format
405x285
Schriftspiegel
315x210
Schrift
gotische Buchschrift
Ausstattung
rote Versanfänge und einfache Lombarden
Einband Neu
- brauner Ledereinband über Holzdeckeln mit Blinddruck
- Spuren von jeweils 5 Buckeln und 2 Buchschließen
Literatur zum Codex
Seite | Publikation |
---|---|
IX | |
22 | |
129 | Die Bibliothek Kaiser Friedrichs III., „Die Bibliothek Kaiser Friedrichs III.“, Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Bd. 58, S. 124–135, 1950.Alphons Lhotsky, Die Bibliothek Kaiser Friedrichs III. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 58 (1950) 124–135. |
290 | |
85 | Gaming (Aigner), „Gaming (Aigner)“, in Monasticon Cartusiense II, Salzburg: , 2004. |
Anmerkungen
Vgl. unbedingt ÖNB Cod. 7863 (Lazius etc.)!
Zusammensetzung
- 1 Faszikel, bestehend aus 18 Lagen (Sexternionen)